Zum wiederholten Male steht in der Mainpost ein Artikel über das Regenüberlaufbecken in Giebelstadt, das Schmutzwasser in den Dreibrunnenbach ableitet:

Unsere Bäche sollten nach der Wasserrahmenrichtlinie nächstes Jahr alle einen guten ökologischen und chemischen Zustand erreicht haben. Dieses Ziel ist seit 20 Jahren bekannt, aber getan wurde nichts! Im Gegenteil, auf kritische Anfragen reagiert Giebelstadts Bürgermeister mit der Aussage, dass alles genehmigt und somit in Ordnung sei. Es komme zu “gelegentlichen, systembedingten und wasserrechtlich genehmigten Überschlägen nach stärkeren oder länger anhaltenden Regenereignissen”. Wenn diese Ereignisse aber bei jedem etwas stärkeren Regen eintreten, läuft etwas falsch! Wie sollen unsere Bäche einen guten Zustand erreichen, wenn sie regelmäßig mit Fäkalien, Waschlauge und anderem Abwasser geflutet werden?
Um abschätzen zu können, wie groß die Auswirkungen auf den Bach sind, stellen sich für mich folgende Fragen:
- Wer erfährt, ob es zu einer Ableitung aus dem Überlaufbecken kam? Gibt es ein Meldesystem?
- Wer steuert die Ableitungen?
- Werden die abgeleiteten Mengen registriert?
- Wird erfasst, was abgeleitet wird? Welche Schadstoffe enthält das abgeleitete Wasser?
- Welche Auswirkungen hat das abgeleitete Wasser auf die Umwelt? Gibt es ein Monitoring-System?
So lange nicht klar ist, was und wieviel davon im Bach landet, finde ich es unverantwortlich, sich auf eine Genehmigung zu berufen.
Dass die Umwelt trotz Genehmigung Schaden nimmt, sollte jedem klar sein!
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